Der Auftrag
Jedes Jahr im Sommer veranstaltet der Irgendwie Anders e.V. im hauseigenen Seminarzentrum sein traditionelles “Heldenfestival“. Hier haben alle Teilnehmenden die Chance während unterschiedlichster Workshops nochmals in die Athmosphäre der Heldenreisen einzutauchen. Entsprechend der Tradition der Seminare bei “Irgendwie Anders” werden alle Teilnehmenden mit 3 Mahlzeiten täglich versorgt und hier kam ich ins Spiel.
Gemeinsam mit 18 feiwilligen, mir völlig unbekannten Helferinnen und Helfern hatte ich die Aufgabe, vom 25. bis 28.7.2019 200 Menschen satt und zufrieden zu machen und das auch noch zu festen Zeiten.
Wie es dazu kam…
Ich hatte eine Abmachung mit meiner Bürokollegin Johanna: Bis Mitte Juli wollte ich endlich aktiv Aquise betreiben.
Also habe ich, schön rausgeschoben bis zum letzten Moment, kurz vor unserem Büromeeting bei dem Verein angerufen, der mir schon seit Jahren am Herzen liegt, dem Irgendwie Anders e.V..
Dort machte ich vor knapp 6 Jahren meine eigene Heldenreise und kochte ein halbes Jahr später bei einem der Seminare. Diese Erfahrung hat mich in meiner heutigen Arbeit sehr geprägt. Seminarteilnehmende mit in den Kochprozess einzubinden ist bei “Irgendwie Anders” völlig normal und zeigte mir, was ich in meiner täglichen Arbeit möchte: Aktive Teilhabe aller Beteiligter.
Schon beim ersten Anruf klang Maria vom Büroteam in Leipzig sehr interessiert. 5 Minuten später ein Rückruf auf meiner Mailbox: “Jule, also eigentlich ist es so: Uns ist gestern unser Kochteam für das Heldenfestival in 2 Wochen abgesprungen. Hättest du Lust zu übernehmen? Guck mal, was das mit dir macht und ruf mich zurück”.
Am nächsten Tag war schon alles geklärt. Natürlich wollte ich übernehmen und nach intensiven Gesprächen mit dem Geschäftsführer und dem Festivalorganisator war alles in trockenen Tüchern. Ich hatte effektiv eine Woche Zeit, um alles vorzubereiten. Einkaufslisten schreiben, Absprachen treffen, Equipment anfordern, ….
Die Umsetzung
Um zum Festivalstart gut vorbereitet zu sein, reiste ich schon 2 Tage früher an. So hatte ich genug Zeit, mich mit Ort und Menschen vertraut zu machen. Der größte Teil der Lebensmittel waren schon eingekauft. Darum hatte sich vor allem Juia aus dem Hausteam des Seminarzentrums gekümmert und sie sollte auch die folgenden Tage eine große organisatorische Stütze für mich sein. Nach einem letzten gemeinsamen Einkauf, lernte ich die Küche kennen und kochte ab Mittwoch gemeinsam mit anderen Helferinnen für alle, die auch schon am Aufbau des Festival beteiligt waren.
Donnerstag Mittag lernte ich dann die Menschen kennen, die mich in den nächsten Tagen tatkräftig unterstützen sollten. Einige hatten in den vergangenen Jahren schon geholfen, viele waren, wir ich, vollkommen neu. Schon der erste Abend wurde ein voller Erfolg. Pünktlich mit den Kirchenglocken um 18 Uhr teilten wir das unheimlich leckere Essen für alle aus.
Pünktlichkeit und Geschmack konnten wir durchgängig auf einem hohen Niveau halten und
, was noch viel wichtiger ist, aus 18 Menschen, die sich vorher kaum kannten, entstand in 4 Tagen ein richtiges Team, das gemeinsam hervorragende Arbeit geleistet hat.
Was die Helfer*innen sagen:
“Trotz extrem straffem Zeitplan und Druck herrscht immer eine witzige, persönliche, hilfsbereite Atmosphäre. Das Team arbeitet Hand in Hand zusammen, unterstützt sich gegenseitig und kommt in einen ganz besonderen Küchen-Flow miteinander, der immer wieder in Endorphinen und begeisterter Erschöpfung endet, wenn man einmal mehr die Menschen satt und glücklich gemacht hat.”
“Neben den wunderbaren Seminarprogramm des Festivals waren die täglichen 5 Stunden Kochen mit Jule und den anderen Helferinnen und Helfern für mich jeden Tag ein “Extra-Workshop”, auf den ich mich riesig gefreut habe.”
Zusammenfassend kann gesagt werden: Alle arbeiteten auf Hochtouren und hatten dabei auch noch eine Menge Spaß bei immer wieder wechselnder Kochmusik.
Für mich war dieses Festival ein wunderbarer Einstand in meine Selbstständigkeit und ich freue mich sehr auf meine nächsten Aufträge!
Hier noch ein paar weitere Eindrücke der irgendwie anderen Kochaction:
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